Wir konnten eine wundervolle Woche in Kathmandu, Nepal verbringen und geschäftliches mit Freizeit verbinden. Neben diversen Treffen und Besprechungen mit unseren Partnern vor Ort und der Konzeption neuer alternativer Kleidung, hatten wir die Möglichkeit im Kathmandu Valley wandern zu gehen und von dort eine einzigartige Aussicht auf das Himalaya Gebirge mit den höchsten Bergen der Welt zu genießen.
Der Stadtteil Thamel in Kathmandu ist voll von Hippie Kleidung. Es scheint als würden die meisten Mitbewerber von uns ihre Hippie Mode dort direkt von der Stange einkaufen. virblatt hat sich bereits vor zwei Jahren zum Ziel genommen den Großteil der alternativen Kleidung selbst zu designen. Dabei werden Schnittmuster nach unseren Vorstellungen angelegt, Stoffe miteinander kombiniert und kleine besondere Finessen angebracht, die unsere Ethno Mode zu dem machen, was unsere Kunden so an uns wertschätzen.
Das Land bietet neben einer beeindruckenden Kultur und spannenden Menschen eine einzigartige Natur und Landschaft, die zum Wandern in den Bergen einlädt. Nachdem wir bereits am Annapurna und Langtang trekken waren, fanden wir heraus, dass man gar nicht so weit reisen muss, um ein spektakuläres Naturschauspiel zu erleben. Die Berge rund um das Kathmandu Valley bieten bei klarem Wetter eine überwältigende Aussicht auf das Himalaya Gebirge. Für alle die an so einem Trip interessiert sind, empfehlen wir die Route Chisapani – Nagarkot. Auch im Dezember, wo es in den Bergen bitter kalt ist und schneit, kann man im Kathmandu Valley hervorragend wandern und bei 20° tagsüber eine frische Luft und Sonnenschein genießen. Es ist immer wieder eine Herausforderung lange Strecken durch die bergigen Landschaften zu meistern, aber letztendlich lohnt sich jede Anstrengung.
Nachdem wir vom Trekken wieder in Kathmandu angekommen waren, konnten wir unsere neue Kollektion an Haremshosen begutachten und auf Herz und Niere testen. Anfang März ist diese in unserem Online Shop erhältlich. Seid gespannt!
Auch unser Jacken Sortiment konnten wir ausbauen und an der ein oder anderen Stelle verbessern. Ständige Qualitätskontrollen und das Feedback unserer Kunden motivieren uns dazu, unsere Ethno Mode zu perfektionieren. Wir können stolz behaupten, dass 2017 ein wunderbares Jahr wird und das es viele neue interessante Produkte in unserem Online Shop geben wird. Dazu zählt auch die Verwendung von Hanf in unseren Haremshosen. Zudem findet ihr im Frühjahr nicht nur Hanf Rucksäcke, sondern auch Hanf Schuhe und Hanf T-Shirts in unserem Angebot. Robust, geruchsneutral und einzigartig im Design erfüllen uns diese Errungenschaften mit Stolz. Wir freuen uns auf euer Feedback!
Mit dem Backpack auf eine kurze aber intensive Geschäftsreise nach Nepal.
Für uns ist Nepal ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Das Land der stolzen und tüchtigen Nepali. Das Volk, das vor gerade mal einem halben Jahr eines der verheerendsten Erdbeben in seiner Geschichte erlebt hat. Und doch erzählen die Menschen hre Geschichte mit einem Lächeln im Gesicht, selbst wenn sie derzeit drei Tage anstehen müssen, um 10 Liter Benzin für ihr Auto zu erhalten, weil Indien die Benzinzufuhr in das Land gestoppt hat.
Alles geht schnell, sehr schnell. Das Gute daran ist, wir wollen sehr viel in kurzer Zeit. Wir haben ein Extra-Gepäckstück voller Muster, die wir überarbeiten möchten. Wir möchten die Produktionen sehen und die Menschen kennen lernen, die an unseren Produkten mitwirken. Wir möchten die Stoffe sehen, die wir für unsere Haremshosen und alternative Bekleidung verwenden. Und wir möchten unsere Werte gemeinsam mit unseren Geschäftspartnern erarbeiten.
So haben wir sechs intensive Tage mit unseren nepalesischen Geschäftspartnern und Freunden verbracht. Wir haben viel erlebt, viel erreicht und viel gelernt. Wir haben unsere Ziele für diesen Besuch erreicht. Und wir haben unsere Ziele für unseren nächsten Besuch gesteckt.
Wir möchten gar nicht viel mehr verraten. Wir sind gespannt auf unsere wunderbaren, neuen Produkte. Aber zunächst wünschen wir unseren Freunden in Nepal ein wunderbares Dashain Festival. Sie haben schöne Tage der gemeinsamen Feierlichkeiten verdient.
Doch ein paar Bilder möchten wir nicht vorenthalten.
Thailand ist das Land des Lächelns. Insbesondere im Norden des Landes bestimmt eine typische Gemütlichkeit den Alltag: Alles sollte „sanuk, sabai, suay“ (spaßig, gemütlich, schön) sein. Das ist bewundernswert, vor allem für Menschen, die die Zeit verfliegen sehen, in der sie nicht tätig sind. In einer Welt, in der viele dem Stress kapitulieren und die westliche Gesellschaft angestrengt nach einem Ausgleich sucht (durch asiatische Techniken wie Yoga, Qigong oder Meditation), scheint es, als haben die Menschen in Thailand das in all den Jahren nicht verlernt.
Man kann sich aber auch vorstellen, dass diese Gelassenheit immense Schwierigkeiten birgt, gerade wenn es um geschäftliche Beziehungen geht, in der Liefermengen, Lieferfristen u.v.m. vereinbart werden. Betriebswirtschaftliche Schlagwörter wie Supplier – und Business Development oder Just in Time bekommen hier eine ganz neue Dimension und brauchen vor allem eines – Zeit und Flexibilität.
Eine ganz andere Welt findet man in Nepal. Die Hauptstadt Nepals, Katmandu pulsiert. Zwar ist das Land hinsichtlich Infrastruktur, Produktionstechniken und digitaler Vernetzung noch nicht so weit fortgeschritten wie Thailand, aber hier scheint alles möglich. Hier treffen Tradition, Kultur und Religion auf einen unbeschreiblichen Geschäftssinn, auf einen endlos erscheinenden Willen sich weiterzuentwickeln, Neues zu lernen und neue Geschäftsbeziehungen einzugehen. „Sabei sabei“ ist hierzulande unbekannt. Dabei ist es nicht selbstverständlich, dass gerechte Bedingungen für alle herrschen.
Über ein halbes Jahr ist es nun her, dass wir bei unserem „Urlaub“ ungeplant die ersten Geschäftsbeziehungen aufgebaut und seither stetig weiterentwickelt haben. Die stolzen Nepali haben uns dieses Mal Einblicke in ihre Fabriken, Märkte, Zuliefererstrukturen, aber auch in ihre Familie, ihre Lebensweise und ihre Kultur ermöglicht. Was wir sehen durften, hat uns nicht nur beeindruckt und neugierig gemacht, sondern auch motiviert, die Beziehung zu unseren nepalesischen Partnern weiterzuentwickeln.
Auf teilweise ungeteerten, engen Gassen und entlang meterhoher Kalksteingebäude ging es zu Fuß oder in Fiat Cinquecentoähnlichen Taxen zu den Fertigungsstätten unserer Partner. Mit den ersten (oder auch zweiten) Eindrücken aus Katmandu im Hinterkopf machten wir uns aufs Schlimmste gefasst. Was wird uns hier wohl erwarten? Oder besser, was können wir von unseren Partnern erwarten? Wie sehen die Fabriken aus? Unter welchen Umständen wird hier gearbeitet und wer arbeitet hier? Und … und … und…
Angekommen! Die quietschende Bremse des Taxis riss uns aus unserer Trance.
Zugestanden, der erste, rein optische Eindruck der Nähereien kann nicht mit europäischen Betrieben mithalten, weder äußerlich noch hinsichtlich technischer Standards. Bereits beim Eintreten in die Näherei wurde uns bewusst, dass wir alles, was wir hier kennenlernen werden nicht nach unseren westlichen Standards und Normen, sondern kontextabhängig sehen müssen.
Zunächst beobachteten wir zurückhaltend das rege Tun inmitten von ratternden Nähmaschinen und Menschen, die sich mit großen Augen an uns vorbeidrängten. Wir hatten das Gefühl (was später auch bestätigt wurde), dass nicht viele Hersteller sich die Mühe machen, ihre Produktionsstätten zu besuchen. Wir waren überrascht, wie Männer und Frauen freudig, zielgerichtet und gut organisiert zusammenarbeiten, trotz schwieriger Rahmenbedingungen.
Allerdings haben wir auch andere Beispiele gesehen: Dort haben uns zum Einen die Bedingungen, unter denen Menschen arbeiten, tief erschreckt, zum Anderen auch die mangelnde Kooperationsbereitschaft mancher Firmeninhaber etwas daran zu ändern.
Dies wurde zu einem der wichtigsten Kriterien bei der Wahl unserer Partner – wir werden nur mit Firmen zusammenarbeiten, die bereit sind, mit uns etwas an diesen Rahmenbedingungen zu ändern.
Gemeinsam mit den ausgewählten Partnern, begannen wir unsere neue Kollektion zu planen (ihr könnt gespannt sein! Wir haben mit unterschiedlichsten Materialien wie Kord, Schafwolle und Hanf experimentiert). Wir nutzten die Zeit auch, um neue Kontakte zu Baumwollproduzenten zu knüpfen und uns zu informieren, wo die einzelnen Bestandteile unserer verwendeten Materialien herkommen wie sie behandelt werden. In dieser Zeit und während unserer nächsten Besuche in weiteren Fabriken, hatten wir auch die Möglichkeit, mit den Näherinnen und Nähern zu essen, uns auszutauschen und mehr über die Menschen hinter unseren Produkten zu erfahren.
Bei den abendlichen Essen mit unseren (bisher 3) nepalesischen Partnern diskutierten wir auch, wie wir unsere Textilen nachhaltiger gestalten können (ein Beitrag hierzu folgt in unserem Blog). Es freut uns, wie aufgeschlossen, neugierig und kooperationsbereit unsere Partner sind, Veränderungen gemeinsam anzustoßen.
Kontextabhängige Nachhaltigkeit heißt für uns sich auf Werte, Normen und örtliche Gegebenheiten einzulassen und gleichzeitig menschenwürdige und umweltverträgliche Arbeitsverhältnisse und Produktionsweisen zu fördern. Gemeinsam wollen wir etwas bewirken.
Daheim angekommen gilt es nun, diese Werte und Standards festzuhalten und mit Inhalt und Taten zu füllen …