Weihnachten steht vor der Tür, wir freuen uns auf die Festlichkeiten mit der Familie, auf gutes Essen und vielleicht sogar winterliche Weihnachtsfeiertage.
Und was machen wir? Ein neues Fotoshooting. Wir haben nur ein Problem: In Thailand wird der Winter auch dieses Jahr nicht ankommen. Es ist die schönste Zeit des Jahres, Temperaturen wie in einem perfekten Sommer. Verschiedene Blumen blühen in den buntesten Farben und weit und breit ist einfach keine Wolke am Himmel. Auf der Suche nach schönen Locations finden wir immerhin herbstlichen Laub. Alte und neue Produkte werden in ein herbstliches Licht gerückt.
Wir bedanken uns bei unseren schönen Models für den wunderbaren Tag.
Auf alle Bilder der neuen Produkte aus Nepal freuen wir uns dann im neuen Jahr. Nach den schweren Erdbeben hat nun das Nachbarland und größter Zulieferer Indien die Zufuhr von Gas und Benzin blockiert, die Straßen nach China sind größtenteils zerstört. Das erschwert die Produktion, aber die stolzen Nepali geben nicht so schnell auf. Schon bald sind unsere neuen Haremshosen und alternativen Kleider lieferbar.
Und bis dahin wünschen wir besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch in das neue Jahr.
Mit dem Backpack auf eine kurze aber intensive Geschäftsreise nach Nepal.
Für uns ist Nepal ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Das Land der stolzen und tüchtigen Nepali. Das Volk, das vor gerade mal einem halben Jahr eines der verheerendsten Erdbeben in seiner Geschichte erlebt hat. Und doch erzählen die Menschen hre Geschichte mit einem Lächeln im Gesicht, selbst wenn sie derzeit drei Tage anstehen müssen, um 10 Liter Benzin für ihr Auto zu erhalten, weil Indien die Benzinzufuhr in das Land gestoppt hat.
Alles geht schnell, sehr schnell. Das Gute daran ist, wir wollen sehr viel in kurzer Zeit. Wir haben ein Extra-Gepäckstück voller Muster, die wir überarbeiten möchten. Wir möchten die Produktionen sehen und die Menschen kennen lernen, die an unseren Produkten mitwirken. Wir möchten die Stoffe sehen, die wir für unsere Haremshosen und alternative Bekleidung verwenden. Und wir möchten unsere Werte gemeinsam mit unseren Geschäftspartnern erarbeiten.
So haben wir sechs intensive Tage mit unseren nepalesischen Geschäftspartnern und Freunden verbracht. Wir haben viel erlebt, viel erreicht und viel gelernt. Wir haben unsere Ziele für diesen Besuch erreicht. Und wir haben unsere Ziele für unseren nächsten Besuch gesteckt.
Wir möchten gar nicht viel mehr verraten. Wir sind gespannt auf unsere wunderbaren, neuen Produkte. Aber zunächst wünschen wir unseren Freunden in Nepal ein wunderbares Dashain Festival. Sie haben schöne Tage der gemeinsamen Feierlichkeiten verdient.
Doch ein paar Bilder möchten wir nicht vorenthalten.
Seit einiger Zeit haben wir ein neues Tool in unserem Online Shop für Haremshosen und Alternative Bekleidung auf www.bonzaai.de und wir freuen uns schon in der kurzen Zeit über viele Unterstützer.
Um was es geht? Gutes tun. Und das geht ganz einfach.
Ihr könnt in unserem Shop ganz einfach euren Betrag am Ende des Check Outs aufrunden und wir sammeln das Geld und spenden es für gute Zwecke.
Wir haben dafür vier Projekte ausgewählt, zu denen wir eine persönliche Verbindung haben und die wir gemeinsam mit euch unterstützen möchten.
Thailand ist das Land des Lächelns. Insbesondere im Norden des Landes bestimmt eine typische Gemütlichkeit den Alltag: Alles sollte „sanuk, sabai, suay“ (spaßig, gemütlich, schön) sein. Das ist bewundernswert, vor allem für Menschen, die die Zeit verfliegen sehen, in der sie nicht tätig sind. In einer Welt, in der viele dem Stress kapitulieren und die westliche Gesellschaft angestrengt nach einem Ausgleich sucht (durch asiatische Techniken wie Yoga, Qigong oder Meditation), scheint es, als haben die Menschen in Thailand das in all den Jahren nicht verlernt.
Man kann sich aber auch vorstellen, dass diese Gelassenheit immense Schwierigkeiten birgt, gerade wenn es um geschäftliche Beziehungen geht, in der Liefermengen, Lieferfristen u.v.m. vereinbart werden. Betriebswirtschaftliche Schlagwörter wie Supplier – und Business Development oder Just in Time bekommen hier eine ganz neue Dimension und brauchen vor allem eines – Zeit und Flexibilität.
Eine ganz andere Welt findet man in Nepal. Die Hauptstadt Nepals, Katmandu pulsiert. Zwar ist das Land hinsichtlich Infrastruktur, Produktionstechniken und digitaler Vernetzung noch nicht so weit fortgeschritten wie Thailand, aber hier scheint alles möglich. Hier treffen Tradition, Kultur und Religion auf einen unbeschreiblichen Geschäftssinn, auf einen endlos erscheinenden Willen sich weiterzuentwickeln, Neues zu lernen und neue Geschäftsbeziehungen einzugehen. „Sabei sabei“ ist hierzulande unbekannt. Dabei ist es nicht selbstverständlich, dass gerechte Bedingungen für alle herrschen.
Über ein halbes Jahr ist es nun her, dass wir bei unserem „Urlaub“ ungeplant die ersten Geschäftsbeziehungen aufgebaut und seither stetig weiterentwickelt haben. Die stolzen Nepali haben uns dieses Mal Einblicke in ihre Fabriken, Märkte, Zuliefererstrukturen, aber auch in ihre Familie, ihre Lebensweise und ihre Kultur ermöglicht. Was wir sehen durften, hat uns nicht nur beeindruckt und neugierig gemacht, sondern auch motiviert, die Beziehung zu unseren nepalesischen Partnern weiterzuentwickeln.
Auf teilweise ungeteerten, engen Gassen und entlang meterhoher Kalksteingebäude ging es zu Fuß oder in Fiat Cinquecentoähnlichen Taxen zu den Fertigungsstätten unserer Partner. Mit den ersten (oder auch zweiten) Eindrücken aus Katmandu im Hinterkopf machten wir uns aufs Schlimmste gefasst. Was wird uns hier wohl erwarten? Oder besser, was können wir von unseren Partnern erwarten? Wie sehen die Fabriken aus? Unter welchen Umständen wird hier gearbeitet und wer arbeitet hier? Und … und … und…
Angekommen! Die quietschende Bremse des Taxis riss uns aus unserer Trance.
Zugestanden, der erste, rein optische Eindruck der Nähereien kann nicht mit europäischen Betrieben mithalten, weder äußerlich noch hinsichtlich technischer Standards. Bereits beim Eintreten in die Näherei wurde uns bewusst, dass wir alles, was wir hier kennenlernen werden nicht nach unseren westlichen Standards und Normen, sondern kontextabhängig sehen müssen.
Zunächst beobachteten wir zurückhaltend das rege Tun inmitten von ratternden Nähmaschinen und Menschen, die sich mit großen Augen an uns vorbeidrängten. Wir hatten das Gefühl (was später auch bestätigt wurde), dass nicht viele Hersteller sich die Mühe machen, ihre Produktionsstätten zu besuchen. Wir waren überrascht, wie Männer und Frauen freudig, zielgerichtet und gut organisiert zusammenarbeiten, trotz schwieriger Rahmenbedingungen.
Allerdings haben wir auch andere Beispiele gesehen: Dort haben uns zum Einen die Bedingungen, unter denen Menschen arbeiten, tief erschreckt, zum Anderen auch die mangelnde Kooperationsbereitschaft mancher Firmeninhaber etwas daran zu ändern.
Dies wurde zu einem der wichtigsten Kriterien bei der Wahl unserer Partner – wir werden nur mit Firmen zusammenarbeiten, die bereit sind, mit uns etwas an diesen Rahmenbedingungen zu ändern.
Gemeinsam mit den ausgewählten Partnern, begannen wir unsere neue Kollektion zu planen (ihr könnt gespannt sein! Wir haben mit unterschiedlichsten Materialien wie Kord, Schafwolle und Hanf experimentiert). Wir nutzten die Zeit auch, um neue Kontakte zu Baumwollproduzenten zu knüpfen und uns zu informieren, wo die einzelnen Bestandteile unserer verwendeten Materialien herkommen wie sie behandelt werden. In dieser Zeit und während unserer nächsten Besuche in weiteren Fabriken, hatten wir auch die Möglichkeit, mit den Näherinnen und Nähern zu essen, uns auszutauschen und mehr über die Menschen hinter unseren Produkten zu erfahren.
Bei den abendlichen Essen mit unseren (bisher 3) nepalesischen Partnern diskutierten wir auch, wie wir unsere Textilen nachhaltiger gestalten können (ein Beitrag hierzu folgt in unserem Blog). Es freut uns, wie aufgeschlossen, neugierig und kooperationsbereit unsere Partner sind, Veränderungen gemeinsam anzustoßen.
Kontextabhängige Nachhaltigkeit heißt für uns sich auf Werte, Normen und örtliche Gegebenheiten einzulassen und gleichzeitig menschenwürdige und umweltverträgliche Arbeitsverhältnisse und Produktionsweisen zu fördern. Gemeinsam wollen wir etwas bewirken.
Daheim angekommen gilt es nun, diese Werte und Standards festzuhalten und mit Inhalt und Taten zu füllen …
Das war ein “Urlaub”! Wir konnten es mal wieder nicht sein lassen: „Wir haben es schon wieder getan.“ 🙂
Kaum sind wir in Kathmandu, Nepal gelandet, fielen uns die vielen Traveller Läden auf. Die Straßen des Backpackerviertels Thamel sind mit Trekking Shops und Läden für Menschen eines etwas alternativeren Lebensstils gesäumt.
Das passt genau zu uns!!!
Also sind wir weiter durch die engen Gassen gezogen und haben nach neuen Haremshosen Ausschau gehalten. Sofort fiel uns ein kleiner Laden mitten im täglichen Gewirr der Hauptstadt Nepals auf. Der freundliche Verkäufer Rajan hat uns bei einem Masala Tee mit Milch beraten und wir hatten sofort ein gutes Gefühl.
Im Gegensatz zu Thailand laufen die Geschäfte hier etwas zügiger ab. Kurze Zeit später (etwa 4 weitere Treffen) war unsere Bestellung aufgegeben und auch mit den gestickten Labels sind wir absolut zufrieden.
Jetzt muss nur noch der Versand geklärt werden. Was ein Glück das Rajan’s Bruder Ramesh eine Speditionsfirma leitet. Der Firmenname “Superstar Cargo” hat uns sofort überzeugt. Das kann ja nur weltmeisterlich sein. 🙂
So, jetzt konnte der Urlaub beginnen! Ok noch nicht ganz, wir haben uns noch in Wollpullover verguckt, die perfekt zu den kalten Wintermonaten in Deutschland passen. Bestellen, produzieren und versenden. So jetzt aber endlich Urlaub. Die Berge Nepals können kommen!!
Alles wird demnächst online auf www.bonzaai.de verfügbar sein.